+++
Staffelstabübergabe des alten an das neue Presbyterium Bild und Text dazu unter dem Menüpunkt: PRESBYTERIUMSWAHL2024
+++
In mehreren Straßen auf unserem Gemeindegebiet fehlt es derzeit an Gemeindebrief- Austräger*innen. Hier benötigen wir Ihre Mithilfe! Näheres dazu unter: GEMEINDEBRIEF
+++

Geschichte unserer drei Kirchen in Holten und Sterkrade

Als Hintergrundbild im Kopf unserer website sehen Sie die drei Kirchen abgebildet, die das Bild unserer Gemeinde prägen. An dieser Stelle geben wir Ihnen Einblick in ihr Inneres und deren Geschichte:

Willkommen in der Ev. Kirche in Holten /  Kastellstraße

Die Kirchengemeinde Holten entstand im Jahr 1319 durch die Loslösung von Walsum und der dortigen, dem Johanniter-Orden unterstellten Pfarrkirche; bald darauf kam es zum Bau einer eigenen Kirche, die bis zu ihrer Zerstörung im Jahr 1944 genutzt wurde.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wechselte Holten mehrheitlich ins Lager der Reformation, was verschiedene geistliche und weltliche Obrigkeiten durch Sanktionen rückgängig zu machen versuchten; unter anderem wurde die Stadt 1586 und 1598 von spanischen Truppen besetzt. Nachdem Holten 1609 in brandenburgischen Besitz kam, gab es keine Hindernisse mehr für den offiziellen Anschluss an das reformierte Lager.

Während der nachfolgenden Jahrzehnte gab es nur vereinzelte katholische Familien in Holten; erst 1782 kam es zur Neugründung der katholischen Gemeinde und ein Jahr darauf zur Errichtung einer eigenen Kirche, die 1875 durch die heutige ersetzt wurde.

Die evangelische Gemeinde Holten, die bis an die Grenze der Provinz Westfalen reichte, musste im 19. Jahrhundert mehrere Abpfarrungen hinnehmen, da zahlreiche umliegende Ortschaften rascher anwuchsen und nach kirchlicher Eigenständigkeit strebten. 1847 trennte sich die Evangelische Kirchengemeinde Sterkrade von Holten, 1868 die Gemeinde Königshardt, 1892 Hamborn, 1905 Buschhausen und schließlich 1913 Aldenrade.

Die im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe schwer beschädigte Kirche wurde 1956/57 unter Einbeziehung noch intakten Mauerwerks und der alten Fundamente wieder aufgebaut.

Der historische Turm der Kirche ist heute nicht mehr in der Lage das einstige Spitzdach zu tragen und wird daher im Inneren durch eine Stahlkonstruktion gestützt. Das Holtener Geläut besitzt Glocken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die eingebaute Orgel stammt aus Wilhelmshaven und wurde 1964 gebaut. Ebenfalls interessant ist das große Glasfenster an der Südseite, das beim Wiederaufbau eingesetzt wurde und als starker Kontrast zu dem ansonsten mittelalterlichen Gebäudekörper wirkt.

Die verbliebene Kerngemeinde Holten, deren Bezirk Eickelkamp sich als letztes Relikt ihrer einstigen Ausdehnung noch auf Duisburger Stadtgebiet befindet, hat sich zum 1. Januar 2010 mit der aus ihr hervorgegangenen Sterkrader Gemeinde zur Evangelischen Kirchengemeinde Holten-Sterkrade zusammengeschlossen und feiert ökumenisch im Sommer 2019 fast auf den Tag genau das 700 jährige Kirchgründungsjubiläum.

Quelle (teilweise ergänzt) : https://de.wikipedia.org/wiki/Holten_  (Oberhausen)

Foto: Privat

Willkommen in der Friedenskirche / Sterkrade / Steinbrinkstraße

Bis etwa 1800 hatte Sterkrade so gut wie keine evangelischen Bewohner, was unter anderem dem Einfluss des dort 1254 angesiedelten Zisterzienserinnen-Klosters zuzuschreiben ist. Dies änderte sich mit dem zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzenden Aufschwung der Hüttenindustrie. Die Familie des Mitbetreibers der Gutehoffnungshütte Gottlob Jacobi soll sich als erste evangelische in Sterkrade angesiedelt haben. In der Folgezeit nahm der Anteil der Protestanten an der rasch steigenden Einwohnerzahl des Ortes stetig zu. 1838 kam es unter Führung des Hüttendirektors Wilhelm Lueg zur Gründung eines Bundes der Evangelischen in und bei Sterkrade, der die Interessen von inzwischen rund 300 Menschen vertrat, die kirchlich noch zur Gemeinde Holten zählten, sich jedoch einen eigenen Geistlichen und eine eigene Kirche wünschten. 1846 konnte mit August Creutzberg der erste Pfarrer für Sterkrade eingestellt werden; im April 1848 kam es zur offiziellen Gründung der Evangelischen Kirchengemeinde Sterkrade.

Mit dem Bau der Kirche wurde im September 1850 begonnen, im Juli 1852 wurde die Friedenskirche feierlich eingeweiht, gleichzeitig konnte das zugehörige Pfarrhaus bezogen werden. Für die äußere Gestaltung der Kirche verband der Baumeister Wilhelm Dahmen aus Mülheim an der Ruhr klassizistische und neugotische Elemente. Charakteristisch sind die schlanken Türmchen an allen vier Ecken des Langhauses. Das Innere des Gotteshauses präsentierte sich als schlichte Saalkirche. Die Deckenkonstruktion erinnert an das Dach einer Industriehalle. Das Kirchengebäude ist 27 m lang, 13 m breit; der Turm hat eine Höhe von 33 m.

Während sich das äußere Erscheinungsbild der Friedenskirche seit ihrer Einweihung nur unwesentlich verändert hat, kam es in ihrem Innern mehrfach zu Umbauten. Durch den Einbau einer Empore wurde 1900 die Zahl der Plätze für die Gottesdienstbesucher deutlich vermehrt. Zudem wurde die Friedenskirche durch die Eröffnung der Christuskirche im Jahr 1914 entlastet.

Zur bislang letzten Renovierung der Kirche kam es 2002 zum 150. Jahrestag ihrer Einweihung. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten dabei die Erneuerung des Innenanstrichs und eine Erweiterung des Altarraums, der bei dieser Gelegenheit mit neuen Prinzipalstücken ausgestattet wurde. Das lange Jahre innen zugemauerte Fenster in der Mitte der Apsis wurde wieder geöffnet, so dass die drei Fenster an der Kopfseite der Kirche nun wieder mit ihren Bildern (Krippe, Lamm und Taube) die Feste Weihnachten, Ostern und Pfingsten symbolisieren.

Im Eingangsbereich der Kirche erinnert eine steinerne Gedenktafel an Wilhelm Lueg  (1792–1864), der wesentlichen Anteil an der Gründung der Gemeinde und dem Bau der Kirche hatte.

Die Friedenskirche ist unter der Woche an folgenden Tagen geöffnet:

Mi +Sa von 9.00 bis 12.00 Uhr

sowie am

Di + Do von 14.00 -17.00 Uhr

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenskirche_(Sterkrade)

Foto: Privat

Willkommen in der Christuskirche / Sterkrade / Weseler Straße

Die im Jahr 1852 eingeweihte Friedenskirche reichte nach etwa einem halben Jahrhundert für die ständig wachsende Sterkrader Gemeinde nicht mehr aus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es besonders durch die Zeche Sterkrade und den Bau der Siedlung Dunkelschlag zum Zuzug neuer Gemeindeglieder im Norden Sterkrades, so dass für diesen Bereich die Errichtung einer zweiten Pfarrstelle und der Bau einer weiteren Kirche angestrebt wurde. Im Mai 1901 wurde in einer ersten Eingabe um die „Anstellung eines Hilfspredigers“ und die „vorläufige Erbauung eines Betsaales“ nachgesucht. Im August 1903 sicherte dieGutehoffnungshütte (GHH) einen jährlichen Zuschuss von 800 Mark  für die Besoldung des Hilfspredigers zu, so dass ab 1904 ein zusätzlicher Geistlicher für die Randbezirke der Gemeinde eingesetzt werden konnte. Eine weitere Spende der GHH in Höhe von 20.000 Mark eröffnete im Jahr 1911 den Weg zum Bau der zweiten Kirche. Es konnte preisgünstig ein Grundstück erworben werden, das zwischen der Bahnstrecke Oberhausen-Arnhem im Westen und der Weseler Straße im Osten gelegen war. Die Grundsteinlegung erfolgte am 22. Juni 1913, die feierliche Einweihung am 17. Mai 1914, dem Sonntag Rogate.

Im Zweiten Weltkrieg mehrfach beschädigt, konnte die Christuskirche vorübergehend nicht genutzt werden. Sie wurde am 3. Advent 1949 offiziell wieder in Betrieb genommen. Die Seitenempore war im Zuge der Reparaturarbeiten vom Gottesdienstraum abgetrennt worden und wurde zunächst als Gemeindesaal, später als Raum für Konfirmandenunterricht, Kinder- und Jugendarbeit genutzt.

Das nach Plänen von Johannes Menz aus Barmen errichtete Kirchgebäude verbindet romanische Stilelemente mit schlichter Formgebung. Dabei hebt sich die Eingangsfront mit Stufenportal und Fensterrosette von dem in einfacher Backsteinarchitektur gehaltenen sonstigen Baukörper ab.

Der Bezirk Christuskirche ist seit Beginn des Jahres 2010 der dritte Pfarrbezirk der durch Fusion neu gebildeten Kirchengemeinde Holten-Sterkrade. Die Christuskirche ist als „offene Kirche“ seit einigen Jahren auch außerhalb der Gottesdienstzeiten zugänglich. Bei der Aktion „Pilgern im Pott“ im Rahmen von Ruhr 2010 ist sie eine Station auf der Nordroute von Dinslaken-Hiesfeld nach Dortmund.

Nach dem Umbau des Altarraums wurde die Christuskirche in einem Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum am 17. Mai 2014 wieder eröffnet.

Die Christuskirche ist unter der Woche jeweils mittwochs in der Zeit von 9.00-17.00 Uhr geöffnet und an den Tagen, an denen eine Kirchenfahne am Eingang hängt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Christuskirche_(Sterkrade)

Foto: Privat