Predigt für den 24.01.2021
Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird`s wohl machen. Psalm 37,5
Gebet:
Gott, in diesen Zeiten ist vieles so unsicher, da weiß man nicht, wo es langgeht. Immer noch müssen wir Abstand halten, immer noch machen sich Menschen Sorgen um ihre Existenz, die Krankenhäuser sind voll und uns fehlt die Gemeinschaft.
Wir brauchen deine Hilfe und bitten dich: lass uns spüren, dass du für uns da bist. Amen
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Liebe Gemeinde,
es ist immer gut, zu wissen, wo es lang geht.
Nicht nur bei den konkreten Wegen, wenn wir irgendwo hinmüssen, wo wir noch nie waren, sondern auch bei den Wegen durchs Leben.
Es ist beruhigend, zu wissen, was morgen kommt, was nächste Woche dran ist und was einen ungefähr in einem Monat erwartet.
Dabei geht es nicht darum, dass alles minutiös durchgeplant ist, aber es gibt mir Sicherheit, wenn ich in etwa weiß, was auf mich zukommt.
Diese Sicherheit haben wir im Leben nicht immer und in dieser Zeit von Corona gerade schon gar nicht.
Wir wissen nicht, wie lange der Lockdown nun wirklich gehen wird. Wir wissen nicht, wann alle geimpft sind und ob sich wirklich ausreichend viele Menschen impfen lassen.
Wir wissen auch nicht, wann wir wieder unbeschwert zusammenkommen können. Das macht unsicher.
Die Erfahrung von Unsicherheit gibt es auch in der Bibel. Der Psalmbeter in Psalm 25 schreibt:
Herr zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich.
Denn Du bist der Gott der mir hilft und täglich harre ich auf dich.
Dieses Gebet ist mindestens 2500 Jahre alt.
Was der Beter erlebt hat, wissen wir nicht genau. Das Gebet ist allgemein formuliert. Trotzdem spürt man, dass es nicht am Schreibtisch entstanden ist, sondern, dass eine persönliche Erfahrung dahintersteckt.
Und gerade weil es allgemein formuliert ist, kann man sich mit seinen eigenen Erlebnissen und dem, was einen selbst umtreibt da hineindenken.
Herr zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich.
Denn Du bist der Gott der mir hilft und täglich harre ich auf dich.
Wenn ich die Worte so höre, dann kann ich die Bitte, dass Gott uns den Weg durch alle Schwierigkeiten hindurch zeigt, gut mitsprechen.
Wie schön wäre das, wenn ich die Bitte ausspräche und im gleichen Moment bekäme ich von Gott ein Hinweisschild: „Da geht es lang: einmal links, zweimal rechts und dann bist du da wo du hinwillst, Krise überstanden, Ziel erreicht.“
Das wäre schön. Aber so ist es ja nicht. Wir müssen unseren Weg finden und eben auch selber gehen.
Das weiß auch der Psalmbeter.
Er hat die Erfahrung gemacht, dass er nicht alleine unterwegs ist.
Er vertraut darauf, dass Gott seine Wege begleitet.
Gott begleitet alle seine Wege, die bekannten genauso, wie die unbekannten, die langen, die steilen und mühevollen Wege. Das gibt ihm Sicherheit.
Diese Sicherheit haben wir im Grunde auch. Wir können auch darauf vertrauen, dass Gott unsere Wege begleitet, auch wenn wir nicht genau wissen, wann sich für uns das Leben wieder ändern wird, wir wieder alle das tun können, was wir jetzt so vermissen.
Aber bis es soweit ist, hilft mir der Satz des Psalmbeters: Denn du bist der Gott der mir hilft und täglich harre ich auf dich.
Gott ist für mich da, nicht nur dann, wenn ich am Ziel bin und alles überstanden ist, sondern jetzt schon, Er ist täglich da. Jeden Tag!
Das hilft mir, durchzuhalten und den Tag zu gestalten, auch wenn er anders ist als ich es mir wünsche.
Das hilft mir, das Beste aus der Situation, wie sie nun mal ist, zu machen – für mich und für andere.
Das machen wir ja auch schon: Da werden Einkäufe übernommen, viel telefoniert, Predigten in den Briefkasten geworfen und hier und da zugehört und ein ermutigendes Wort zugesprochen.
So sieht Gottes Hilfe auch aus. Und in diesen Zeiten können wir ihn mit dem Psalmbeter bitten, dass er uns täglich seine Hilfe schenkt.
Auch wenn wir nicht immer wissen wo es lang geht, wünsche ich uns das Vertrauen des Psalmbeters, dass Gott an unserer Seite ist. Amen
Lied: Zeige uns den Weg
Zeige uns den Weg, wenn der Morgen winkt.
Zeige uns den Weg, wenn die Sonne sinkt.
Zeige uns den Weg, der zum Ziel uns bringt.
Zeige uns den Weg, wenn uns nichts bedrückt.
Zeige uns den Weg, wenn uns manches glückt.
Zeige uns den Weg, der zum Ziel uns bringt.
Zeige uns den Weg, wenn wir rastlos sind.
Zeige uns den Weg, wenn uns nichts gelingt.
Zeige uns den Weg, der zum Ziel uns bringt.
Zeige uns den Weg hier in dieser Zeit
Zeige uns den Weg in die Ewigkeit.
Zeige uns den Weg, der zum Ziel uns bringt
(Text und Melodie: Richard Strauß-König)
Gott behüte Sie und euch
Ihre / eure
Antje Lizier, Pfarrerin
Während des Lockdowns verzichten wir in unserer Kirchengemeinde weiterhin auf Präsenzgottesdienste.
Auf unserer Homepage (www.holtensterkrade.de) stellen wir fortlaufend aktuelle Predigten ein und bringen sie mittels Predigttaxi, wo gewünscht, zu unseren Gemeindemitgliedern.
Eingestellt am 10.12.
Ab sofort ist die Friedenskirche an der Steinbrinkstraße zu bestimmten Zeiten auch wochentags geöffnet,
um in ihr – unter Wahrung der Coronaregeln – für einen Moment zur Ruhe zu kommen, durchzuatmen, Hoffnung zu tanken oder zu beten.
Die Öffnungszeiten sind:
Dienstag: 14.00-17.00 Uhr
Mittwoch: 09.00-12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00-17.00 Uhr
Samstag: 09.00-12.00 Uhr
Eingestellt am 02.12.
Die Christuskirche ( Weseler Straße) ist wieder offen:
Jeden Mittwoch von 9 Uhr bis 17 Uhr
(und an anderen Tagen, wenn eine Fahne am Eingang hängt.)
Größere und kleinere Änderungen haben wir vorgenommen, um die Kirche zumindest eingeschränkt auch während der Corona-Pandemie wieder zugänglich zu machen.
Ganz öffnen können wir die Kirche zur Zeit nicht. Sie können jedoch in den Vorraum der Kirche eintreten. Dort haben Sie die Möglichkeit, eine Kerze anzuzünden und haben Raum und Zeit für ein stilles Gebet. Segenssprüche und Gebete werden zum Mitnehmen ausliegen. Bedienen Sie sich, gerne auch für Ihre Nachbarn, Freunde und Bekannten.
Wir freuen uns, wenn Sie die „offene Kirche“ auch unter den veränderten Bedingungen nutzen. Sie sind dazu herzlich eingeladen.
Ihr
Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Holten-Sterkrade
Spendenaufruf für Weihnachten 2020– gesprochen von Landesbischof Bedford-Strohm ( mit freundl. Genehmigung von BROT für die Welt)
: Mediathek mit Morgenandacht, Am Sonntagmorgen und Gottesdienst
*Medienportal der Evangelischen Kirche: Mediathek mit Morgenandacht, Gedanken zur Woche, Am Sonntagmorgen und Gottesdienste
*Kirche im WDR: WDR 3 und WDR 5
*Auf www.ekir.de können Menschen ab sofort an jedem Sonntag einen Gottesdienst aus einer Gemeinde der Evangelischen Kirche im Rheinland mitfeiern. Sie sind dabei mit all denjenigen verbunden, die ebenfalls vor dem Bildschirm, Handy oder Tablet sitzen. Hier der entsprechende Link: www.ekir.de
*Einzelne evangelische Gemeinden in Oberhausen stellen wegen der Corona-Krise nun auch regelmäßig auf YouTube digitale Gottesdienste + Impulse bereit. Hier der Link .
* Und hier geht es zum aktuellen Blog des Präses der Rheinischen Landeskirche, Pfr. M. Rekowski https://praesesblog.ekir.de